Alle Bäume haben das Hochwasser gut überstanden
Die im vergangenen Jahr gepflanzte Baumreihe am Leinpfad zwischen der MKB-Brücke und der Gustav-Heinemann-Brücke hat sich bewährt – und das unter extremen Bedingungen.
Die Weser zeigte sich in den letzten Jahren ruhig, doch nach der Pflanzung der 34 Bäume kam es vergangenen Winter (2023) zum dritthöchsten Hochwasser seit der verheerenden Flut von 1946.
Dank durchdachter Vorbereitungen und der tatkräftigen Arbeit der Weserfreunde e.V. blieben die jungen Bäume dennoch standhaft. Die stabilen Stützpfähle wurden gezielt in Fließrichtung ausgerichtet und mit Spanndrähten sowie Erdnägeln verankert. So trotzten die Bäume nicht nur den Wassermassen, sondern auch Treibgut, das sich vor einigen von ihnen ansammelte.
Trotz dieser robusten Maßnahmen mussten einige Bäume nach dem Hochwasser leicht gerichtet werden. Die Firma Rasche, die maßgeblich an der Pflanzaktion beteiligt war, unterstützte den Verein auch hier tatkräftig. Pünktlich zum Beginn der Hochwassersaison am 1. November haben die Weserfreunde alle Befestigungen noch einmal überprüft und gegebenenfalls erneuert. Fehlende Pfähle, Nägel und Drähte wurden ersetzt, um die jungen Bäume weiterhin zu schützen.
Die erste Vegetationsperiode hat zudem für stärkere Wurzeln gesorgt, die zusätzlichen Halt bieten. Dennoch bleibt der Verein wachsam: Ein weiteres Hochwasser, wie es an Weihnachten 2023 auftrat, wünschen sich die Weserfreunde nicht. Besonders der Weserstrand bleibt ein sensibles Thema, denn der Sand lässt sich nicht dauerhaft sichern – er würde wieder in Richtung Bremen und schließlich in die Nordsee gespült werden.
Die Bäume am Leinpfad jedoch stehen bereit, zukünftigen Herausforderungen zu trotzen, und der Verein blickt gespannt auf den Winter. Mit ihrem Engagement tragen die Weserfreunde dazu bei, den Leinpfad als Denkmal zu schützen – und gleichzeitig ein Stück Natur an der Weser zu bewahren.