Einweihung „Denkmal Leinpfad Kirchweg Leteln“ mit einem „Kirschblütenfest“

Einweihung „Denkmal Leinpfad Kirchweg Leteln“  mit einem „Kirschblütenfest“

Eine gelungene Einweihung und ein kleines Kirschblütenfest

Glück ist, wenn gute Vorbereitung auf Gelegenheit trifft. Die Weserfreunde hatten sich gut vorbereitet und der Himmel bot die passende Gelegenheit. Es war regelrecht schön zur Einweihung, die Sonne schien und die japanischen Kirschbäume hatten ihren rosa Sonntagsstaat angelegt. Rund hundert Gäste hatten sich zur Einweihung des Weserfreundeprojektes Denkmal Leinpfad am Kirchweg Leteln eingefunden. Sie wurden vergnügt und sie haben sich selbst vergnügt.

Vorbereitung

Hochwasserfolgen beseitigt und das Treideln geübt

Zur Vorbereitung waren die Hochwasserfolgen zu beseitigen und die Weserfreunde mussten das Treideln üben. Denn für diese Armeleutearbeit gab es keine Anleitungen. Eine verloren gegangene Fertigkeit. Schon im Vorjahr hatten die Weserfreunde mit Hilfe der Fa. GARTINA und mit freundlicher Zustimmung der Unteren Naturschutzbehörde einen ordentlichen Uferstreifen gehölzfrei machen können. Treideln, also Schiffe ziehen kann man nur, wenn am Ufer keine Bäume und Sträucher stehen. Es hat dann auch gut geklappt. 

Das ESSENCE CATERING vom Hotel Bad Minden stand mit einem verlockenden Catering bereit und eine kleine Sensation wartete auf die Gäste.

Sensation am Flussufer

Treideln mit Kaltblutpferden

Treideln war lange Zeit vor allem eine schwere Menschenarbeit, aber sie wurde auch von Pferden erledigt. Um das zu zeigen, hatten die Weserfreunde Bernd Lange aus Bad Oeynhausen gewinnen können, der mit seinen beiden stattlichen Kaltblutpferden ohne zu üben, sozusagen aus der kalten Hose heraus, den zentnerschweren alten Eisen-Nachen der Rosemeier Werft flussaufwärts zog. Für den Steuermann der Weserfreunde bedeutete der zügige und scheinbar mühelose Tritt der schönbraunen  Hanna und dem fuchsfarbenen Guinness schwere Arbeit, musste er den Kahn doch immer fein gegen die Strömung in den Fluss steuern.

Die Pferde hatten es den Gästen angetan. Verständlich, sind sie doch im Alltagsbild selten geworden. Das war schon mal eine gelungene Einstimmung.

Treidelversuch in Minden, rechtes Weserufer, Einweihung Kirchweg Leteln
der Steuermann kämpft gegen den Strom – stilecht in Holzschuhen mit Fußlappen
Die schönbraune Hanna und der fuchsfarbene Guinness sind zwei Arbeitspferde, die eine Schaluppe weseraufwärts ziehen
Für die beiden Kaltblüter Hanna und Guinness ist es anscheinend ein Leichtes den schweren eisernen Kahn flussaufwärts zu ziehen.

… das Beste sind am Feste sind die Gäste!

Ein Fest für die Sinne – Kulturelle Beiträge und Ansprachen

Und in diesem Stil ging es eigentlich weiter. Der Männerchor Wohlklang aus Todtenhausen trug ein eigens gedichtetes und vom ehemaligen Kantor Thomas Wirtz arrangiertes Lied zum Treideln vor: „Ho, ho, teit den Kahn, dat wi wat taun eten han“.

Horst Spreckelmeyer vom Vorstand begrüßte und berichtete über das Projekt, Jürgen Langenkämper, der die Tafeltexte an den Steinen kreiert hatte, erzählt über die Geschichte des Treidelns und schließlich, worauf viele gewartet haben: Uli Büsing stellte auf Platt lebendig und liebenswürdig eine Verbindung her zu den vielen Seelen, die diesen Weg hunderte Jahre entlanggestapft sind und dem Anliegen der Weserfreunde, ihnen mit dieser Anlage ein Denkmal zu setzen. Einen Hauch von dieser Anstrengung erfuhren die Gäste, die sich an dem Menschenzug beteiligten, der ja auch zu zeigen war.

Die Weserfreunde sind glücklich über diesen gelungenen Tag. Sie bedanken sich bei allen, die ihn möglich gemacht haben und besonders bei den Gästen, die sind – das ist eine Standardbemerkung von Weserfreund Uli Büsing – schließlich immer das Beste am Feste!